Herber Rückschlag für Torsten Frings und Darmstadt 98

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Foto: manseok / pixaybay (CCO)

Darmstadt geht zuhause mit 1:6 gegen Köln unter. Mehr denn je droht dem Überraschungsteam der letzten Jahre der Abstieg. Die Nerven liegen bereits blank, kann Trainer-Neuling Torsten Frings mit seinem Team noch die Kurve kriegen?

Es war wohl abzusehen, dass der Höhenflug von SV Darmstadt 98 nicht ewig so weitergehen kann, wie seit dem Fast-Abstieg aus der dritten Liga am Ende der Saison 2012/13. Zwei Aufstiege und eine stabile Bundesliga-Saison mit souveränem Klassenerhalt, das brachte den Hessen Respekt in ganz Deutschland ein. Dann kam es zum Trainer-Wechsel zu Beginn der Saison, Erfolgscoach Schuster verließ den Verein Richtung Augsburg. Dazu ein personeller Umbruch, bei dem Leistungsträger wie Sandro Wagner, Torhüter Mathenia und Konstantin Rausch den Club verließen. Früh war klar, dass die Saison 2016/17 für Darmstadt eine besonders schwere werden würde.

Freier Fall

Das 1:6 gegen den 1.FC Köln am heimischen Böllenfalltor war der vorläufige Tiefpunkt der bisherigen Spielzeit. Ein Punkt aus den vergangenen zehn Spielen, in dieser Zeit drei verschiedene Trainer auf der Bank – der Trend zeigt weiter bergab. Hoffnung gab es zuletzt, als Darmstadt sich einen Punkt gegen die ebenfalls angeschlagenen Mönchengladbacher erkämpfte, doch die krachende Heimniederlage des vergangenen Wochenendes hat gesessen. Im Anschluss lagen die Nerven blank, Trainer Torsten Frings teilte ordentlich aus. Allerdings nicht gegen das Personal, das auf dem Feld stand. Nein, am Pranger stand der abwanderungswillige Florian Jungwirth, dem sein Coach Lustlosigkeit beim Training vorwarf. Frings haute verbal auf den Tisch und ließ erahnen, wie der Ton in der Nachbesprechung des Spiels ausfallen dürfte. Ein Versuch, die Mannschaft aufzuwecken.

Es muss weiter gehen

Hängen lassen darf sich nach dem Schiffbruch am vergangenen Spieltag jedoch niemand. Torsten Frings war als Spieler schon immer einer, der den Mund aufmachte, voranging, antrieb. Immer wieder eckte er damit auch an. Ob er die Fähigkeit besitzt, als Coach einer verunsicherten Mannschaft Selbstvertrauen zurückzugeben und eine strauchelnde Mannschaft geschlossen zu halten, das muss er bei seiner ersten Cheftrainerstelle nun beweisen.

Am kommenden Wochenende steht das Derby gegen Eintracht Frankfurt an, eigentlich die perfekte Gelegenheit, ein negatives Momentum umzukehren. Dass es den Darmstädtern nicht unbedingt zugetraut wird, beim Tabellendritten der Bundesliga zu punkten, sieht man bereits an den Wettquoten der Buchmacher. Online Wettportal bwin bietet zum Beispiel eine Quote von 5,75 auf einen Auswärtssieg der Lilien, während Frankfurt mit einer Quote von 1,57 klarer Favorit ist. Dabei gewann Darmstadt das Hinspiel noch mit 1:0. Wer dem Team von Torsten Frings tatsächlich die Überraschung zutraut, hat neben der attraktiven Quote übrigens einen weiteren Grund, auf Darmstadt zu setzen: Neue Kunden können bei bwin momentan eine Joker-Wette platzieren – wird diese verloren, gibt’s den Einsatz als Free-Bet zurück.

Eine weitere Niederlage sollte sich der Tabellenletzte aus Darmstadt jedenfalls nicht erlauben: Sechs Punkte beträgt bereits der Abstand zum Relegationsplatz. Zudem warten nach de Spiel gegen Frankfurt mit Dortmund und Hoffenheim zwei noch stärkere Gegner.